To do´s für den See ...

Für Münchener ist „der See“ sowieso an freien Tagen obligatorisch. Für Ingolstädter ist er schon ein Ausflugsziel. Die Münchener lassen „Starnberger“ einfach weg, die Ausflügler von Anderswo geben dem Navi eine Adresse. In diesem Fall ist es:  Starnberg, Seepromenade 1. Es geht ins Hugos. Dem Ort, an dem blauer Glitzer durchs Champagnerglas schimmert, warum sogar nicht schon zum Frühstück? Ein heißer Tipp von einem Ingolstädter Friseur und Friseuren soll man glauben, die wissen mehr als andere Berufssparten.

First Class Touri-Platz 

Wenn man schon am See sitzt, dann erste Reihe, direkt am See. Eh klar, oder? Tun Sie´s nicht. Zumindest dann nicht, wenn Sie sich nicht sofort als zuagroaste Schickeria outen wollen. Und schon gar nicht an einem frischen Apriltag. Wir haben nach Decken verlangt, während die zweite, dritte, vierte ... und die lässigen Lümmler auf den Chill-Lounge-Liegen sowieso ... im T-Shirt nach Champagnersonne dürsteten. Sind wir Weicheier? Nein. Die Münchener und die wohnhaften See´ler wissen halt einfach, dass der Wind ganz vorn, besonders unangenehm pfeift und auch die Frisur zerstört. Im Hochsommer mag die kühle Brise vielleicht andere Wirkung zeigen.

First Class Service 

Die schneeweiß gekleideten Service-Mädels sehen nicht nur gut aus ... Nö, sie sind Staff, so prangt es auf ihren einheitlichen Shirts am Rücken. Staff, der weiß, wie professioneller Service geht. 4 Latte, 6 Cappuccino für den feierfreudigen morgendlichen Junggesellinnentisch nebenan? Kein Problem für eine Staff-Lady, die italienische Brühe auf einmal zu tragen. Nur die Flasche Schampus, die kam extra. Es wird gelächelt beim Tisch vergeben. Freundlich genickt beim Bestellung aufnehmen und sogar gestrahlt, wenn die Rechnung kommt ... dann gibt´s nämlich auch mehr Trinkgeld. Clever, das verstehen sogar die Touris. Fraglich ist nur, wo die Toilettenfrau herkommt? Die mault einem nämlich ein besonders lautes „Dankeschön“ hinterher, wenn der unwissende Herr ohne Handtasche kein Kleingeld parat hat ... Machen Sie´s also besser als wir, wenn Sie ins Hugos fahren! Stecken Sie Kleingeld in die Hosentasche. Ach ja ... und das Essen? Jeden Euro wert.

Promenaden-Walk? 

Kann man machen, muss man aber nicht. Fast nirgends ist der Seeblick schöner, als vom Hugos aus. Es reihen sich (direkt entlang der Starnberger Bahngleise) Cafés und Souvenierläden wie eine Perlenschnur aneinander. Da machen die alten Bootshäuser, der Münchener Ruderclub und der versteckte Künstlergarten angenehme Abwechslung. Für einen Seeturn sind die Dampfer oder wahlweise Elektro-, Tret- und Ruderboote nur wenige Schrittminuten entfernt. Wer jedoch als Spätaufsteher auf den frühen Wurm pfeifft, kann hier schon mal schnell testen, ob er Seeschlangen tauglich ist ... Aber das sagte uns ja bereits der Friseur.

Familien mit kleinen Beach-Babes ... 

... und Naturliebhaber fahren lieber nach Münsing. Über einen kleinen Bachlauf „kieselt“ man zum Kleinen Seehaus und um´s Eck wartet die dazu gehörige Beach-Bar auf ihr Seepublikum: Eine Mischung aus eigenwilligen Individualisten, Tour de France Teilnehmern, Picknick-Families mit Kindern (die Bobby Car Bahn ist aber auch echt lustig) und Freundinnen, die letztens auf Sylt waren. Ein schöner Ort für Selfies und Self-Service. Hier brüllt der Wirt die Nummern fertiger Essen zur Abholung durch´s Fensterl und Biertische wurden mit ihren Bänken weiß getüncht ... so einfach kann also „schöner“ gehen. Auf einem Surfbrett steht, was es zu Essen gibt und wer nix will, schaut halt den übenden und auch könnenden Stand-Up-Paddlern zu. Herrlich. Adresse? Hier kommt sie: Münsing Buscharnstraße 11

Fazit: Ach wie schön ist das Starnberger Panama. Wir hätten hier mit Baggersee und Donau auch so schöne Wasserplätzchen. Es gibt das Seehaus und ... ganz genau ... die Auwaldsee-Gaststätte, aber irgendwas ist anders? Wir lieben die Vorstellung, dass es für Ingolstadt bald besser und mehr mit dem Amwassergenuss wird. Deshalb sagen wir für heute einfach: „Mögen die Ingolstädter Wassergötter unsere Wünsche irgendwann wohlwollend erhören.“

Mit Seelustigen Grüßen 

Ihre Claudia Richarz-Götz